Obwohl die letzte Informationsveranstaltung zum Thema Photovoltaik in Zorneding erst vor wenigen Monaten stattfand, zeigte sich am Mittwoch, den 09. Oktober 2019 reges Interesse für die Abendveranstaltung im Rathaus. Unter dem Motto „Wir erzeugen unseren eigenen Strom“ luden der lokale Energieversorger EBERwerk, das Energieforum Zorneding und die Ortsgruppe des BUND Naturschutz e.V. gemeinsam zu Vortrag und Diskussion.
Erster Bürgermeister Piet Mayr eröffnete den Abend, zu dem ca. 50 interessierte Eigenheimbesitzer/innen gekommen waren und stellte das noch junge kommunale Unternehmen EBERwerk vor. „Es sind Ihre Steuergelder, die hier investiert wurden. Diese gelangen in Form von Ausschüttungen des EBERwerks an die Gemeinden zurück und kommen den Bürgern über den Gemeindehaushalt zugute.“
Nach diesen einleitenden Worten berichtete PV-Experte Franz Lichtner über Technik und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern für Privathaushalte. Dabei betonte er auch den Informationsauftrag seines Arbeitgebers. „Ich freue mich über jede Anlage, die gebaut wird.“ Oberstes Ziel der Satzung des EBERwerks als kommunales Unternehmen sei es, die Energiewende voranzutreiben. Dem schloss sich auch der darauf folgende Vortrag von Hans-Werner Franke vom Energieforum Zorneding an. „Es geht nicht nur um die Wirtschaftlichkeit, sondern auch um die Zukunft unserer Kinder und die Umwelt.“ Dass die Wirtschaftlichkeit dabei trotzdem nicht zu kurz käme, zeige sich am Beispiel seiner eigenen PV-Anlage. Diese amortisiere sich innerhalb von gut zehn Jahren.
Dass es eine Photovoltaik-Anlage nicht von der Stange gibt, zeigten die vielen individuellen Fragen. Die Referenten gingen unter anderem auf die Belegbarkeit von flachen Norddächern, teilweise verschatteten Häusern, Fassaden und denkmalgeschützten Gebäuden ein. Das EBERwerk betrachte jeden Einzelfall für sich, biete für geeignete Dächer eine kostenlose individuelle Angebotserstellung und freue sich über jede Kontaktaufnahme aus dem Interessentenkreis, so Franz Lichtner.
In einem weiteren Erfahrungsbericht stellte auch der Zornedinger Felix Judt seine Photovoltaik-Anlage mit Speicher vor. Auf Nachfrage erklärte er, dass übliche Heimspeicher für die Deckung des nächtlichen Strombedarfs geeignet seien, bis am nächsten Tag wieder die Sonne scheine. Den Hinweis aus dem Auditorium, dass die Windkraft eine hervorragende Ergänzung der Photovoltaik in sonnenschwachen Jahreszeiten sei, weil gerade dann der Wind wehe, bekräftigte er mit einem Augenzwinkern. „Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit und kann nicht bestätigen, dass es sich beim Landkreis Ebersberg um ein Schwachwindgebiet handelt.“
Manuel Herzog, EBERwerk
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