Zum zehnten Mal jährte sich der Workshop „Energie macht Schule“, den das Energie-Forum Zorneding für die 3. Klassen der Grundschule Zorneding anbietet. In Theorie und Praxis werden die Kinder am Ende des Schuljahres mit der erneuerbaren Energiegewinnung, dem Energiesparen und dem Klimawandel vertraut gemacht.
In diesem Jahr gab es noch zwei weitere Besonderheiten. Der Theorieteil fand coronabedingt zum ersten Mal online am Computer statt und zum ersten Mal half eine Schülerin bei den Experimenten, die selbst in der 3. Klasse das Programm miterlebt hatte. Clara Brombacher hatte sich dafür extra vom Unterricht befreien lassen.
Theorie am eigenen Computer mit Wolfgang Poschenrieder als online-Lehrer gefiel den Kindern sehr gut. Das große Interesse und die vielen Fragen der Schüler machten aus der geplanten Unterrichtsstunde zwei. In der kleinen Essenspause zwischendrin sorgte Shredder, der Graupapagei der Familie Poschenrieder, für Unterhaltung. Mit allgemeiner Zustimmung der Zornedinger Drittklässler wurde am nächsten Tag sogar noch eine weitere Stunde drangehängt.
Am 19. und 20. Juli fand dann bei perfektem Wetter der praktische Teil statt. Die zwei Zornedinger Klassen konnten ihren ersten Ausflug seit Corona genießen, denn die Versuche waren an beiden Tagen auf dem Pöringer Schulhof aufgebaut.
Im praktischen Teil können die Schüler jedes Jahr an sieben Stationen die Wirkungen natürlicher Energiequellen erleben, sehen und spüren:
- Mit einer Lupe wird Papier oder Holzwolle zum Brennen gebracht um die Kraft der Sonne zu zeigen
- Mit einfachen Experimenten werden die Prinzipien des Generators und Motors verständlich gemacht
- Die Wirkungsweise verschiedener Dämmmaterialien verdeutlicht das Modellhaus, wo die Kinder die unterschiedlichen Außentemperaturen spüren und messen dürfen
- Mit eigener Muskelkraft können sie auf dem Energiefahrrad bis zu 5 Halogenlampen zum Leuchten bringen
- Das Solarluftschiff – ein schwarzer Folienballon – verdeutlicht die Ausdehnung von Gasen bei Temperaturanstieg
- Eine Solarzelle treibt ein Windrad an und zeigt die einfache Energiegewinnung durch die Sonne
- Mit einem Modellauto wird die Wirkungsweise von Brennstoffzellen erklärt
- Die Funktionsweise eines Wasserkraftwerks wird besonders an heißen Tagen mit viel Wasser vorgeführt
- Und nicht zu vergessen: der vom Bund Naturschutz entliehene Solarkocher, zum Erhitzen der Würstl ohne Strom.
Erfreulich viele Kinder brachten schon einiges Wissen mit, das sie auch gerne mit den anderen Schülern teilten. Dass die meisten Versuche von einigen EFZ-Mitgliedern selbst entworfen und zusammengebastelt worden waren, imponierte ihnen sehr.
Sicher haben alle Schüler etwas dazugelernt und werden sich später an das eine oder andere erinnern. Auf jeden Fall genossen alle am Ende die Hotdogs mit den „besten Würsten, die sie jemals gegessen hatten“. Und wenn sie die Energiespartipps, die sie an den 7 Stationen bekommen hatten, vorzeigen konnten, gab es als kleine Überraschung noch Eis am Stiel.
Unser Fazit der letzten zehn Jahre:
Bei den Schülern merkt man immer mehr, dass der Klimawandel und die Energiewende in den Familien thematisiert werden. Dieses Jahr waren natürlich Windräder brandaktuell.
Bei den Lehrern findet die Veranstaltung inzwischen durchweg große Zustimmung.
Da das Wetter für die Durchführung der Versuche sonnig sein muss, aber immer schwerer vorherzusagen ist, werden Ersatztermine immer wichtiger.
Das inzwischen eingespielte Team des Energie-Forum Zorneding lernt auch immer wieder etwas dazu und freut sich jedes Jahr aufs Neue über die Begeisterung der Drittklässler. Wir bedanken uns bei der Schule für die gute Zusammenarbeit, bei den Hausmeistern der Schule für die Unterstützung und bei den Mitarbeitern des Bauhofs für das tatkräftige Anpacken beim Transport und für die Einlagerung der Experimente bis zum nächsten Jahr!
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