Wir Zornedinger bauen Windräder

Hier finden Sie die Konzentrationsflächenplanung des Landkreises.

 

8 Kommentare

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    • Markus Marschalek auf 8. Mai 2019 bei 11:21
    • Antworten

    Die Veranstaltung am 07.05.2019 war leider keine Informationsveranstaltung, sondern ein Aufruf zur Mitgliederversammlung. Diese benötigt man offenbar, um die Vorbereitungen für die Windräder weiter voranzutreiben und erste Zuschüsse vom Staat zu bekommen. Es wurden nur wenige Nachfragen aus dem Publikum zugelassen. Über “Details” wollten die Veranstalter nicht sprechen. Diese gälte es erst zu überlegen. Ich habe jedoch den Eindruck gewonnen, dass die Pläne sehr wohl schon fortgeschritten sind. Es wurde bereits von mindestens zwei Windrädern gesprochen, die wegen des windschwachen Standorts deutlich höher sein sollen als das bisherige in Osterkling. Es wurden konkrete Investitionssummen genannt und von bis zu 20 Grundstückseigentümern, die ihre Flächen für den Bau der Anlagen verpachten sollen. Mit denen will man nun sprechen. Was mir persönlich aber gar nicht gefallen hat, war der Umgang mit den Teilnehmermeldungen. Sie wurden zum Teil als “unwissend”, “von gestern” und “das haben wir schon beantwortet” abgetan. Ein Moderator hat sich über eine besorgte Dame im Publikum sogar lustig gemacht. Einzig Frau Poschenrieder versuchte “ausgleichend” zu sein. Insgesamt kam mir der Abend wie eine Verkaufsveranstaltung für eine Geldanlage vor. Die Sorgen der betroffenen Zornedinger (Infraschall, Schattenwurf, Wertverlust von Immobilien, doppelt so effiziente Offshore Anlagen) wurden nicht ernst genommen. Der Klimaschutz ist vielleicht nur ein Deckmantel für individuellen Profit, den andere bezahlen sollen.

    1. Hallo Herr Marschalek,

      Danke für Ihre Nachricht.

      Das war sehr wohl wie angekündigt eine Informationsveranstaltung.
      Nur weil ein Stimmunsbild abgefragt wurde, wer mitmachen will, macht daraus keinen “Aufruf zur Mitgliederversammlung”. Natürlich müssen wir doch wissen, ob sich genügend Mitmacher finden werden, denn nur zusammen mit vielen Mitmachern können wir’s schaffen. Alle Informationen, die wir haben, wurden vorgetragen, aus meiner Sicht war es eine Informationsveranstaltung.
      Zuschüsse vom Staat gibt’s keine, wie kommen Sie auf die Idee?

      Nein, über Details konnten wir nicht sprechen, es ist nämlich tatsächlich noch nicht das geringste ausgemacht. Bitte unterstellen Sie mir nicht, dass ich Informationen zurückgehalten hätte. Die “zwei Windräder” sind ein Vorschlag von mir mit dem Hintergrund, dass die Nebenkosten für 1 Windrad (von der Genehmigung bis zur Stromtrasse) unverhältnismäßig hoch sind und die Mitmacher vermutlich nicht mehr als 2 (oder vielleicht doch 3, es melden sich sehr viele) finanzieren können. Außerdem gibt es sicher eine Grenze, wieviele die Anwohner als erträglich empfinden. Nicht bei jedem ist die Grenze bei 30, wie bei mir, obwohl wir 30 bräuchten. SWM geht ja nicht umsonst nach Spanien, sondern deswegen, weil bei uns nichts vorangeht. Wo sollen die Städte ihren Strom denn herbekommen, wenn uns die fossilen Energieträger umbringen?

      Die höheren Windräder ergeben sich einfach aus der Überlegung, dass der Ertrag in Schwachwindgebieten mit der Größe und Höhe viel stärker steigt als die Kosten. Wer mitmacht, will sein Geld ja lieber rentabel investieren als in einem Loch versenken.

      Wenn wir irgendwelche Fragen nicht ausreichend oder gar unhöflich behandelt haben sollten, dann möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen. Teilweise wurden Fragen, z.B. zum Schattenwurf, immer wieder vorgebracht. Das können wir ja nicht beantworten, solange wir die Standorte nicht kennen. Darauf hinzuweisen, dass die Frage schon beantwortet ist und nicht weiter darüber diskutieren zu wollen ist doch legitim, oder nicht? Es gab ja auch andere Fragen, für die sich auch Andere interessierten, da kann man sich als Moderatoren nicht mit unbeantwortbaren Fragen im Kreis drehen.

      Wir haben die Fragen sehr wohl ernst genommen, obwohl ich mir den z.B. Einwand mit dem Infraschall jetzt seit 8 Jahren immer wieder anhöre. Ich habe damals sehr genau nachgeforscht und das Ergebnis war und ist ganz eindeutig: das ist ausgemachter Unsinn, Fake News. Trotzdem habe ich auch diese Frage so genau wie ich im gegebenen Rahmen konnte und höflich beantwortet, denke ich. Ich kann mich nicht erinnern, dass Wertverlust von Immobilien angesprochen wurde, aber wie viele Argumente gegen Windräder ist auch das aus der Luft gegriffen und längst widerlegt, außer in den Fällen, wo sehr viele (mehr als 10) WEA sehr nahe (800m) an der Wohnbebauung errichtet wurden. Das will bei uns niemand.

      Gegen andere Anlagen woanders spricht nichts, machen Sie’s einfach, ich wäre begeistert! Wir wollen mit unseren Anlagen unseren Strom erzeugen, das hat mit anderen Anlagen nichts zu tun. Jedes Windrad, egal wo, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

      Wenn Ihnen der Abend wie eine Verkaufsveranstaltung vorkam, dann denken Sie doch nochmal nach: Wer sollte denn etwas verkaufen wollen, wer sollte einen Profit machen können als die Leute, die zusammen eine Firma gründen? Von denen jeder die Einnahmen und Ausgaben genau sieht, jeder demokratisch darüber mitentscheidet, was gekauft oder beauftragt wird und wie die Einnahmen verwendet werden? Ich kann Ihnen sagen, wieviel diejenigen bekommen, die zum Teil seit Jahren an dem Thema arbeiten, diesen Abend vorbereitet und durchgeführt oder uns unterstützt haben: genau nichts. Oder wieviel sie dafür erwarten: genau nichts.
      Der Klimaschutz ist ganz sicher kein Deckmantel für irgendetwas, wir beschäftigen uns schon lange mit den Folgen der Klimakrise. Es fällt schwert, nicht zu verzweifeln.

      Viele Grüße,
      Wolfgang Poschenrieder

      “I don’t care if what I’m doing – what we’re doing – is hopeful. We need to do it anyway. Even if there’s no hope left and everything is hopeless, we must do what we can.”
      Greta Thundberg

        • Markus Marschalek auf 23. Juni 2021 bei 16:36
        • Antworten

        Spannend zu sehen, wie schnell nach der Abstimmung über die fünf WKA im Naturschutzgebiet Ebersberger Forst nun die Aktivitäten zum Bau der “mind. zwei” Anlagen im Zornedinger Süden vorangetrieben werden. Wieder in einem Waldgebiet. Diesmal ist es “nur” unnützer Industriewald. Insofern hatten die Gegner der Anlagen im Ebersberger Forst wohl recht: das war erst der Anfang. Zwischen 20 und 30 WKA könnten nun im Landkreis Ebersberg gebaut werden. Wenn das jeder oberbayerische Landkreis macht, wird das ein gutes Geschäft für die Windindustrie. Den Bau der Stromtrassen aus Norddeutschland nach Bayern hätte man sich sparen können. Egal, zahlt der Verbraucher halt doppelt.

      • Michael Lenz
      • Michael Lenz auf 1. Juli 2021 bei 10:22
      • Antworten

      Zu:
      “Der Klimaschutz ist vielleicht nur ein Deckmantel für individuellen Profit, den andere bezahlen sollen.”
      Nicht umsonst gilt: Vielleicht ist eine halbe Lüge!
      Bitte denken sie daran bevor Sie so etwas unterstellen!

    • Josef Graf auf 4. Januar 2020 bei 10:43
    • Antworten

    Sehr geehrter Herr Poschenrieder,

    den Spruch von Greta Thundberg hier anzuhängen finde ich sehr treffend zum Verhalten Ihrer Frau als 2. Bürgermeisterin.
    Für meine Forderung für eine Energie sparende Alternative für den Bebauungsplan Pöring-West tut sie nichts – nohting at all!
    Dabei hat Energiesparen Vorrang vor Energieerzeugung jeglicher Art.

    let’s do it!

    Mit freundlichen Grüßen
    Josef Graf

      • Markus Marschalek auf 23. Juni 2021 bei 16:38
      • Antworten

      Energiesparen ist politisch nicht so “sexy” wie etwas Neues zu bauen. Weithin sichtbare Windkraftanlagen zum Beispiel 😉

    • Gottfried Holzmann auf 6. April 2020 bei 22:48
    • Antworten

    Ist das jetzt alles eingeschlafen? Oder hoffen die Initiatoren nur noch auf Windräder im eh unnützen Stangerl-Forst?

    Gottfried Holzmann

    1. Hallo Herr Holzmann,

      nichts ist eingeschlafen, und mit den Windrädern im Forst hat das Zornedinger Vorhaben nichts zu tun. Wir werden (mindestens) zwei Windräder errichten und sehen gute Chancen dafür. Es ist nicht einfach und wird nicht schnell gehen, leider langsamer als erhofft. Der Virus macht’s nicht einfacher, manches kann man nicht per Email oder am Telefon verhandeln.
      Bitte bleiben Sie optimistisch und gesund!
      Wolfgang Poschenrieder

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