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Bericht von der Veranstaltung „Ein Wärmenetz für den Daxenberg?“

Am 10. März 2015 versammelten sich um 19:00 etwa 60 interessierte Bürger im Gemeindezentrum der Chistophorus-Kirche in Zorneding, um sich über Möglichkeiten für eine zukunftswisende Wärmeversorgung im Ortsteil Daxenberg zu informieren.

In einer kurzen Einführung erläuterte Wolfgang Poschenrieder, Sprecher des Energie-Forum Zorneding das Thema des Abends: Kann die Wärmeversorgung für den Daxenberg mit Fernwärme aus einem Wärmenetz verbessert werden? Wie könnte so etwas aussehen? Welche Vorteile kann das aus ökologischer und finanzieller Sicht bringen? Welche Nachteile könnten entstehen z.B. durch eine störende Heizzentrale oder durch Baumaßnahmen? Wann könnte das Wärmenetz betriebsbereit sein?

Darüber sollten zunächst Vorträge von ausgewiesenen Fachleuten auf dem Gebiet informieren. Der größere Teil des Abends war aber für die anschließende Diskussion, die Fragen und Meinungen der Anwesenden reserviert.

Bürgermeister Piet Mayr begrüßte die anwesenden Bürger und ergriff die Gelegenheit, auf den kürzlich fertiggestellten Energienutzungsplan für alle Gemeinden im Landkreis hinzuweisen. Er betonte den Willen der Gemeinde, alle sinnvollen Maßnahmen durchzuführen oder zu unterstützen, die dazu beitragen können, das Klimaschutzziel des Landkreises Ebersberg zu erreichen: Bis 2030 frei von fossilen und anderen endlichen Energieträgern zu sein.

Timo Wendrich von der Firma ecb-energie.concept.bayern. – in Vertretung von Sebastian Osenstetter, der gerade Vater geworden und eine Woche Auszeit genommen hatte – ging in seinem Vortrag auf die Ergebnisse des Energienutzungsplans ein. Den Schwerpunkt legte er auf die Wärmeversorgung am Daxenberg. Aus den umfangreichen Daten, die ecb erhoben hat, ergibt sich: Wenn ein Wärmenetz irgendwo Sinn macht, dann am Daxenberg!

Darauf baute Dietmar Münnich von der Firma dme-consult auf und stellte in seinem Vortrag detailliert dar, wie zunächst mit einem sogenannten „Quartierskonzept“ die Grundlagen für die Planung eines Wärmenetzes ermittelt und auf dann unter Beteiligung aller Betroffener ein Plan entwickelt werden kann. Auf Nachfrage aus dem Publikum stellte er einen beispielhaften Terminplan dar, nach dem ein Teilgebiet im Bereich Herzogplatz 1-21 bereits mit Beginn der Heizperiode 2016/2017 fertig sein könnte – wenn nicht unnötig Zeit verloren wird.

Die anschließende lebhafte Diskussion nutzten viele der anwesenden Bürger, um ihre Fragen an die Vortragenden und Bürgermeister Piet Mayr zu stellen, aber auch ihre Vorbehalte und Skepsis insbesondere gegenüber dem Zeitplan vorzubringen. Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir notiert.

Am Ende der Veranstaltung wurde der Vorschlag, die Gemeinde schnellstmöglich um Erstellung eines Quartierskonzepts zu ersuchen, ohne Gegenstimme angenommen. Gleich am nächsten Morgen hat das EFZ einen Antrag auf Einberufung des EAK 2030 eingereicht, damit der Gemeinderat noch im März darüber entscheiden kann. Der Punkt steht für die öffentliche Sitzung des EAK 2030 am 24. März auf der Tagesordnung.

Das Energie-Forum Zorneding freut sich über die rege Teilnahme an der Veranstaltung und dankt Bürgermeister Piet Mayr, Timo Wendrich und Dietmar Münnich für ihre Ausführungen und die kompetenten Antworten auf alle Fragen!

Energiewende im Landkreis – Energienutzungsplan fertig

Energienutzungsplan2006 hat sich der Landkreis das Ziel gesetzt bis 2030 frei von fossilen und anderen Energieträgern zu sein. Dafür wurde vom Landkreis unter anderem ein Energienutzungsplan (ENP) in Auftrag gegeben, der von Oktober 2013 bis Januar 2015 von der der Firma ecb-energie.concept.bayern realisiert wurde. Er soll den 21 Landkreisgemeinden als Fahrplan für die Energiewende nutzen.

Der Energienutzungsplan besteht aus den drei Teilen:

  • Analyse des Ist-Zustandes (Energieverbrauch und Energieversorgung im Bereich der Kommunen) und einer Potentialanalyse für Einsparungen sowie die Möglichkeiten der Erzeugung erneuerbarer Energien
  • Maßnahmenkatalog
  • Gemeindesteckbriefe mit Bestandsaufnahme, Analyse des Wärme- und Strombedarfs und konkret auf die Gemeinden abgestimmten Umsetzungsvorschläge

Im Sommer 2014 fanden nach Abschluss der Analysephase in allen Landkreisgemeinden öffentliche Veranstaltungen statt, bei denen Bürger ihre Ideen, Vorschläge und Anregungen einbringen konnten.

Einige Auszüge aus dem Handlungsleitfaden des Zornedinger Steckbriefs:

„Der Anteil der erneuerbaren Energien ist in der Gemeinde Zorneding sowohl beim Strom- als auch beim Wärmebedarf unter dem Landkreisdurchschnitt.“

„Unter anderem wurden in Zorneding bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen:

  • Subventionierter Heizungspumpenaustausch
  • Energetische Sanierungsplanung kommunaler Liegenschaften
  • Umsetzung Mini-Nahwärmenetz Süd
  • Diverse energetische Gebäudesanierungen
  • Tätigkeiten der Arbeitsgemeinschaft ‚Energieforum Zorneding‘
  • Gründung von Bürgerenergiegenossenschaften beispielweise für den Bau und Betrieb diverser Bürgersolarkraftwerke“

„Im Bereich Energieeffizienz empfiehlt sich als wichtigste Maßnahme aufgrund der baulichen Beschaffenheit die Beantragung eines Quartiesrkonzepts für den Ortsteil Daxenberg. Des Weiteren bietet sich die nähere Betrachtung einer effizienten gemeinsamen Wärmeversorgung der kommunalen Liegenschaften im Ortszentrum an.“

Den kompletten Steckbrief und die anderen Teile des 482 Seiten umfassenden Energienutzungsplans finden Sie im Internet unter:

www.energiewende-ebersberg.de/Energienutzungsplan_des_Landkreises.html

Wir können nur jedem empfehlen, den hochinteressanten Plan anzuschauen.

Energie macht Schule 2014

Zum dritten Mal jährte sich nun die Veranstaltung „Energie macht Schule“, die das Energie-Forum Zorneding für die 3. Klassen der Grundschule Zorneding veranstaltet. Auch im Landkreis wird man langsam auf das Projekt in Zorneding aufmerksam. Erste Planungen entstehen, etwas Ähnliches auch an anderen Schulen anzubieten. Mit etwas Unterstützung finden sich dann sicherlich auch engagierte Helfer – denn fast im jedem Ort gibt es heute Energiearbeitskreise – ohne die das Auf-, Abbauen und das Betreuen der einzelnen Versuche nicht funktionieren würde.

Energie macht Schule 2014Nach einem theoretischen Teil, bei dem den Kindern der Begriff “Energie” näher gebracht wird und sie an Beispielen Energiesparen lernen, folgt ein praktischer Teil, in dem bei verschiedenen Versuchen die Schüler die Auswirkungen der natürlichen Energiequellen sehen und erfahren können:

  • Mit einer Lupe wird durch Sonnenkraft Papier oder Holzwolle zum Brennen gebracht
  • Mit einem Modellhaus, in dem der Eisblock innen sitzt, kann die unterschiedliche Dämmwirkung verschiedener Materialien festgestellt werden
  • Mit eigener Muskelkraft kann auf unserem Energierad je nach Geschwindigkeit eine bestimmte Anzahl Halogenlampen zum Leuchten gebracht werden
  • Die Brennstoffzelle eines Modellautos erzeugt aus Sonnenlicht Wasserstoff und Sauerstoff. Mit diesen Gasen wird anschließend Strom erzeugt, um das Auto anzutreiben
  • Ein schwarzer Folienschlauch, der an beiden Enden zusammengebunden wird, dient als Solarluftschiff, dass durch Sonnenkraft in die Höhe steigt
  • Ein Mini-Windrad, steht für die Windkraft , wird hier aber durch eine Solarzelle angetrieben
  • Einige weitere Versuche
  • Und nicht zu vergessen unseren Solarkocher

Einige der Versuche wurden von EFZ-Mitgliedern selbst entworfen und hochprofessionell zusammengebastelt.

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Viele der Kinder sind an dem Thema Energie, alternative Energiequellen und Energiesparen sehr interessiert. Bei der ersten Veranstaltung in Pöring, bei der wir noch keine große Erfahrung hatten, musste die Presse über eine Stunde warten bis die Kinder endlich zu den Versuchen kamen. Sie hatten so viele Fragen, waren so wissbegierig und wollten natürlich ihr Wissen über alternative Energie und Energiesparen den anderen Schülern mitteilen, dass Bianka und Wolfgang Poschenrieder den theoretischen Teil kaum beenden konnten.

Aber auch wir lernen jedes Jahr dazu und der praktische Teil hat mittlerweile das Hauptgewicht. Manche Kinder interessiert das Ergebnis mehr als die Theorie, die dahinter steckt – zum Beispiel das kleine Feuerchen, das mit der Lupe entfacht werden kann; das Solarluftschiff, dass möglichst hoch fliegen soll oder die Anzahl der Lampen, die man beim stromerzeugenden Energiefahrrad zum Leuchten bringt. Dort haben die Schüler dann auch noch viel Zeit für die übriggebliebenen Fragen und Kommentare. Zum Schluss gibt es immer eine kleine Stärkung – im Solarkocher heißgemachte Wiener.

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Die im Solarkocher heißgemachten Wiener schmecken

Auch bei den Lehrern trifft die Veranstaltung auf unterschiedliches Interesse. Es gibt Lehrer die sehr interessiert sind, den Kindern das Thema Energiewende zu vermitteln. Anderen ist es wichtiger am Schuljahresende noch mit dem Stoff durchzukommen.

Wir bedanken uns bei allen, besonders den jugendlichen Helfern, die uns auch 2014 wieder tatkräftig zur Seite standen.

Heizungspumpenaktion 2012 in Zorneding

Vom 1. April bis zum 30. September 2012 führt das Energie-Forum Zorneding zusammen mit der Gemeinde und Zornedinger Heizungs-Installationsbetrieben eine Aktion zum Austausch alter Heizungspumpen gegen moderne, selbstregelnde Pumpen durch. Während dieser Zeit bieten die beteiligten Zornedinger Heizungsbauer den Austausch zum

Aktionspreis von 275€

an- einschließlich Einbau, Anfahrt und MWSt.

Der Preis gilt für die Pumpe Grundfos Alpha2, wenn

  • vor und hinter der alten Pumpe funktionierende Absperrventile vorhanden sind, sodass das Heizungswasser nicht abgelassen werden muss und
  • keine weiteren Arbeiten anfallen.

Die Pumpe Grundfos Alpha2 ist eine selbstmodulierende, sehr engieeffiziente Pumpe; sie passt in der Regel für Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Produktinformation zur Pumpe finden Sie hier

Mit dem “Zorneding Info” wurde ein Flyer (.pdf, 528 KB) an alle Haushalte in Zorneding verteilt, der über die Aktion informiert.

Garantie

Sie bekommen 5-1/4 Jahre volle Gewährleistung- auf die Pumpe und den Einbau.

Verlosung

Die Gemeinde unterstützt die Aktion und verlost deshalb am Ende unter denjenigen, die Ihre Rechnung über den Pumpentausch in der Gemeinde abgegeben haben, 15 x 100€. Die Rechnung muss von einem der mitwirkenden Zornedinger Heizungsbauer ausgestellt sein und zwischen dem 1.4.2012 und dem 30.9.2012 datiert sein.

Wie kann man an der Aktion teilnehmen?

Ganz einfach- Sie melden sich beim teilnehmenden Installationsbetrieb Ihrer Wahl an: telefonisch, oder gleich hier durch anklicken der Email-Adresse, oder indem Sie den Anmeldeabschnitt am Flyer ausfüllen und im Rathaus abgeben.

Seb. Pichler – Haustechnik GmbH
Wasserburger Landstr. 25, 85604 Zorneding
Tel.: 08106 – 2650 ; Fax: 08106 – 20247
info@haustechnik-pichler.de

Andreas Matuszewski Heizungsbaumeister
Herzog-Albrecht-Str. 24, 85604 Zorneding
Tel.: 08106 996440
andreas.matuszewski@t-online.de

Martin Matuszewski, Heizung und Sanitäranlagen
Wasserburger Landstr. 18, 85604 Zorneding
Tel.: 08106 – 247979
buero@martin-matuszewski.de

Informationsveranstaltungen zum geplanten Windpark im Ebersberger Forst

Um noch einmal über den geplanten Windpark im Ebersberger Forst zu informieren, bot der Kreis am 22.10.2011 eine Fahrt zu einem ähnlich dimensionierten Windpark im Landkreis Velburg in der Oberpfalz an.

Aus Zorneding waren 35 interessierte Personen (teils vom Gemeinderat und vom Energie-Forum Zorneding) dabei. Im Bus sind also noch einige Plätze frei geblieben.

IMG_6786Bei fast optimalen Bedingungen konnten die Windräder begutachtet werden. Die Sonne schien, also war der Schattenwurf gut zu beobachten. Unten war es im Wald fast windstill, oben blies aber ein Wind von 9-10 m/sec (was Herr Ulrich Lenz Inhaber der Betreiberfirma Ostwind für uns vorher ermittelt hat, d.h. eine 80%-ige Auslastung).

Direkt neben den Windrädern hörte man also ein permanentes „wusch, wusch, wusch“. Entfernte man sich aber von dem direkten Vorplatz, nahm dieses Geräusch jede hundert Meter merklich ab, bis man in etwa 800m Entfernung (sicherlich auch wegen der permanenten Nebengeräusche) nichts mehr von den Windrädern hörte, obwohl sogar die Windrichtung stimmte, er blies genau von den Windrädern auf uns zu. (Ein paar Leute, die aber mit einer anderen Gruppe unterwegs waren, berichteten, dass die Windräder durchaus in der Entfernung zu hören waren, sei es, weil später die Nebengeräusche abebbten oder das Empfinden in der Hinsicht doch subjektiv ist.)

Die meisten konnten kaum glauben, dass die Nabenhöhe der Windräder wirklich 138 Meter betrug, was uns aber vom Erbauer versichert wurde. IMG_6792Der Velburger Bürgermeister berichtete, dass er wohl vorher mit einigem Widerstand in den umliegenden Gemeinden zu kämpfen hatte. Aber seitdem die fünf Windräder, die in einem Abstand von mindestens 1000 Metern zur nächsten Wohnbebauung errichtet wurden, seit August dieses Jahres laufen, gingen bei ihm keine Beschwerden mehr ein. Nur ein älteres, etwas kleineres Windkraftrad, das schon früher in geringem Abstand an die Wohnbebauung aufgestellt wurde, zieht leider immer wieder den Unmut einiger Anwohner auf sich.

Weiterhin konnten sich die Bürger am 24.10.2011 bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung des Kreises im Atrium des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten informieren. Dazu wurden vorher offenen Fragen, die Bürger an die Gemeinden, die Arbeitskreise und das Landratsamt herantrugen gesammelt. Fragen, die an den Landkreis oder Green City Energy  gingen, wurden in zwei Listen beantwortet. Die anderen Fragen haben unabhängige Fachleute an dem Abend beantwortet.

Die Präsentationsunterlagen der einzelnen Referate sind auf der Internetseite des Landratsamt Ebersberg (unter Aktuelles – 25.10.2011: Windkraft im Ebersberger Forst – Informationen zur Veranstaltung vom 24.10.2011 zu finden.

Landratsamt Ebersberg: www.lra-ebe.de

Fragen an den Landreis: Antworten Landratsamt (.pdf, 28KB)
Fragen an Green City Energy: Antworten GreenCityEnergy (.pdf, 66KB)